Freitag, 25. Februar 2011

Alexandre Tharaud: plays Scarlatti

Nach seinen Einspielungen von Bach, Rameau und vor Allem dem herausragenden Couperin-Album "Tic Toc Choc" verdient der 1968 in Paris geborene Pianist Alexandre Tharaud durchaus die Prädikat "Barock-Spezialist". Es schien ihm nur folgerichtig, sich nun mit Domenico Scarlatti auseinanderzusetzen. Alle 555 Sonaten hat Tharaud gesichtet, zusätzlich die erst kürzlich entdeckten, um zunächst dreißig auszuwählen und davon einundzwanzig einzuspielen. Letztlich bildet Alexandre Tharaud mit den achtzehn verbliebenen Sonaten einen herrlichen Spannungsbogen voller beschwingter Lebensfreude, sein eher filigranes Spiel setzt fixe Punkte voller Kraft und erweckt den Eindruck, Tharaud habe sich die Botschaft Scarlattis, die dieser dem Interpreten seiner Sonaten hinterlassen hat, zu Herzen genommen: "Leser, seist Du nun Laie oder gelehrter Musiker, erwarte in diesen Kompositionen keine tiefgründige Absicht, sondern vielmehr ein sinnreiches Geplänkel mit der Kunst, das Dich in kühnem Spiel auf dem Cembalo üben soll. (...) Lebe glücklich." (Übersetzung: Gudrun Meier)

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