Mittwoch, 28. Dezember 2011

Das Aktivissimo schließt

Liebe Kunden, liebe Musikfreunde,
2011 war für uns ein sehr anstrengendes Jahr, an dessen Ende sich leider herausstellte, dass unter den gegebenen wirtschaftlichen Umständen das Geschäft in der vorhandenen Form nicht weitergeführt werden kann. Als inhabergeführtes Einzelunternehmen können wir angesichts der angespannten Marktlage nicht mehr von den "Gewinnen" existieren.
  • Für Sie, liebe Musikfreunde, heißt es nun Abschied nehmen von uns und unserem vielfältigen Angebot. 
  • Für viele gute Künstler kleinerer Labels entfällt ein möglicher Vertriebsweg, wenn für die großen Mitanbieter in zu kleinen Stückzahlen produziert wird.
  • Für uns, das Team des Aktivissimo, bedeutet dies nun Abschied nehmen von unseren Kunden mit Blick in eine ungewisse Zukunft.
Letzter Verkausfstag ist der 29. Dezember 2011.
Aber - dieser Blog wird weitergeführt - wir berichten weiter über musikalische Themen. Mal sehen, was noch wird.
Wir sagen Danke für Ihre Treue und wünschen Ihnen und uns für die Zukunft alles Gute.

Freitag, 4. März 2011

Neuentdeckung! Sehr gefühlvoll an der Zeit

 
Diesen Clip haben wir bei "youtube" gefunden. Sehr gefühlvolle Stimme mit reichlich Tiefgang. Ein junger Singer/Songwriter aus Hamburg. Einfach 'reinhören und sich fallen lassen. 
Mehr hier: dannenbergmusik

Freitag, 25. Februar 2011

Nathaniel Rateliff: "Shroud" offizielles Video

Nathaniel Rateliff: In memory of loss

Das erste, worüber man stolpert ist das Cover: ein vergilbtes 70er-Foto von 'nem Typen mit gebändigter Lockenmähne und Vollbart. Das macht neugierig, weil ungewöhnlich, also hört man 'mal hinein - und da ist sie: diese Stimme...
Was wir zu hören bekommen ist eines der rundesten und schönsten Singer/Songwriter-Alben der letzten Jahre. Intim, auch sanft, aber ebenso treibend (Anspieltipp: die Single-Auskopplung "Shroud"), vor Allem abwechslungsreich. Der rote Faden ist Rateliffs Gitarrenspiel, getragen wird das Album von seiner Stimme, die "brennt sich auf der Stelle in den Gehörgang, ins Hirn, ins Herz" (Zitat, weil ich's nicht besser hätte ausdrücken können). In memory of loss - in Gedenken des Verlustes: diese CD wird sicher nicht verloren gehen, denn sie hat das Zeug zum "all-time-favourite", einer CD, die man sich nie leidhört und die man auch nach Jahren noch gern auflegt.


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Efterklang im Konzerthaus Dortmund

Efterklang: "Magic chairs"
Mads, Casper und Rasmus wuchsen auf der dänischen Insel Als am Kattegat auf. Im Jahr 2000 zogen die drei Freunde seit Kindertagen gemeinsam nach Kopenhagen, um ihre Vision von einem Leben als professionelle Musiker mit eigenen musikalischen Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Hier trafen sie auf Thomas und Rune, mit denen sie die Band Efterklang (dt. Echo, Nachklang) gründeten und ihren geplanten Weg mit der Veröffentlichung der komplett in Eigenregie produzierten und gestalteten Debüt-EP "Springer" beschritten. Ihre Musik wurde auf laut.de beschrieben als "mittig positioniert zwischen Post-Rock und orchestralem Pop". Dichte Klangteppiche mit feinen, auch gern leisen Zwischentönen in langen Instrumentalpassagen sind das charakteristische Hauptmerkmal der komplett handgemachten und letztlich elektronisch abgemischten Musik von Efterklang. Beinahe schon sinfonisch anmutend, dennoch deutlich mit akustischen Instrumenten eingespielt, bietet "Magic chairs" harmonische Melodien in experimentalem Rock-Ambiente, die lang im Ohr "nachklingen".

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Efterklang gastieren im Rahmen des Pop-Abo im Konzerthaus Dortmund am 15.03.2011 ab 20:00.

Alexandre Tharaud: plays Scarlatti

Nach seinen Einspielungen von Bach, Rameau und vor Allem dem herausragenden Couperin-Album "Tic Toc Choc" verdient der 1968 in Paris geborene Pianist Alexandre Tharaud durchaus die Prädikat "Barock-Spezialist". Es schien ihm nur folgerichtig, sich nun mit Domenico Scarlatti auseinanderzusetzen. Alle 555 Sonaten hat Tharaud gesichtet, zusätzlich die erst kürzlich entdeckten, um zunächst dreißig auszuwählen und davon einundzwanzig einzuspielen. Letztlich bildet Alexandre Tharaud mit den achtzehn verbliebenen Sonaten einen herrlichen Spannungsbogen voller beschwingter Lebensfreude, sein eher filigranes Spiel setzt fixe Punkte voller Kraft und erweckt den Eindruck, Tharaud habe sich die Botschaft Scarlattis, die dieser dem Interpreten seiner Sonaten hinterlassen hat, zu Herzen genommen: "Leser, seist Du nun Laie oder gelehrter Musiker, erwarte in diesen Kompositionen keine tiefgründige Absicht, sondern vielmehr ein sinnreiches Geplänkel mit der Kunst, das Dich in kühnem Spiel auf dem Cembalo üben soll. (...) Lebe glücklich." (Übersetzung: Gudrun Meier)

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Und noch so eine Stimme: Zaz

Und noch so eine Stimme: prägnant, reif, ausdrucksstark kratzig, intensiv, kurz eine alte Stimme in einem jungen Körper.
Isabelle Geffroy, in Tours, Frankreich am 01. Mai 1980 geboren, begann ihr Musikstudium im Alter von 5 (!) Jahren, gewann 2000 ein Stipendium, das ihr ermöglichte, am CIAM in Bordaux moderne Musik zu studieren, startete ihre Karriere als Sängerin der Blues-Band "Fifty Fingers" 2001 und schlug 2010 in Frankreich und Benelux mit ihrem Solo-Debütalbum "Zaz" ein, wie eine Bombe. Elf musikalische Preziosen, teils selbst geschrieben, teils von der Créme der zeitgenössischen Chanson- und Pop-Szene Frankreichs auf den für die Stimme vermutlich viel zu zarten Körper geschneidert. Ein nur scheinbar klassisches Chanson-Album, das mit moderner Rhythmik und Instrumentierung besticht. Ohne peinliche Superlativen bemühen zu wollen: wäre die Piaf ein Kind unserer Zeit, würde sie wahrscheinlich so klingen.

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